Sprache


Sachbuch

Status
verfügbar

Zweigstelle
Stadtbibliothek Göppingen
Standort
1. OG - Geschichte-Gesellschaft-Politik
Autor:Holste, Heike
Titel:Warum Weimar?
Titelzusatz:Wie deutschlands erste Republik zum Geburtsort kam
Reihe/Zeitschrift:(Schriftenreihe ; 10160)
Verfasserangabe:Heike Holste
Erschienen:Bonn : Bundeszentrale für politische Bildung, 2017. - 219 S.
ISBN13:978-3-7425-0160-8
Preis:1,50 Euro
Standort:Deutschland
Schlagwort(e):Deutschland < Deutsches Reich > ; Weimar ; Weimarer Republik
Annotation:Weimar – die Stadt, in der 1919 die Verfassungsgebende Nationalversammlung tagte, ist zu dem Synonym für die Jahre 1918 bis 1933 geworden und als politischer Erinnerungsort in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingegangen. Zahlreiche deutsche Städte hatten sich darum beworben, Tagungsort der Nationalversammlung zu werden und einen Städtewettbewerb geliefert wie bei einer Olympia-Bewerbung. Bamberg, Eisenach, Erfurt, Frankfurt, Kassel, Nürnberg und Würzburg – sie alle boten sich als Tagungsort an und manche träumten davon, Berlin als Hauptstadt abzulösen. Doch warum wurde die erste deutsche Republik ausgerechnet in einer Kleinstadt in Thüringen gegründet? Weimar wurde zum Symbol: den einen für das Scheitern der ersten Republik, den anderen für einen glücklosen, doch in Substanz und Intention nicht missglückten Schritt in die Demokratie. Am 9. November 1918 hatte Philipp Scheidemann die Republik ausgerufen, und im Januar 1919 beschloss die Reichsregierung, die verfassunggebende deutsche Nationalversammlung nach Weimar einzuberufen. Warum dorthin? Zwar war die Revolution am Ende. Doch galt dies nicht für Triebkräfte, die, zum Teil in den Strukturen des Kaiserreichs angelegt, nach Krieg und revolutionären Umtrieben erneut virulent wurden. Es gab separatistische Strömungen, zumal in Bayern und im Rheinland, soziale Spannungen, Ängste, Misstrauen und Aversionen gegen das, was insbesondere die libertäre, moderne, pulsierende Metropole Berlin verkörperte. Aus Sorge um den Fortbestand und die Einheit des Reiches entschied sich die Reichsregierung für das ebenso geschichtsträchtige wie zentral gelegene Weimar als Tagungsort der deutschen Nationalversammlung, obgleich sich zahlreiche andere Städte beworben hatten. Heiko Holste sieht in der Auswahl Weimars und der dort erarbeiteten Verfassung den klugen Versuch des Ausgleichs und ideellen Neuanfangs. Dies verdiene als freiheitliche Basis unserer heutigen Staatlichkeit eine angemessene Würdigung.

Exemplare

Mediennr Zweigstelle Standort Status Aktion
18/05738 Stadtbibliothek Göppingen Details verfügbar

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